Michael Laux, Relationshipmanager, spricht darüber, wie hochwertige Ausbildungsstandards in der Personaldienstleistungsbranche neue Maßstäbe setzen und die Zukunft junger Berufseinsteiger gestalten.

Der Start für das neue Ausbildungsjahr am 1. September rückt immer näher. Laut der Bundesagentur für Arbeit sind noch mehr als 235.000 Ausbildungsstellen nicht besetzt. Aber auch über 150.000 Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz. Für alle, die in ihrer Region noch nicht den idealen Ausbildungsplatz gefunden haben, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand – und auf Ausbildungen, die noch nicht so bekannt sind. I. K. Hofmann bietet ebenfalls noch Ausbildungsstellen als Personaldienstleistungskaufmann /-frau an.

Fragt man Jugendliche, was ihnen bei einer Ausbildung wichtig ist, kommt an erster Stelle natürlich, dass sie der zukünftige Beruf interessieren muss. Ein weiteres Kriterium ist aber auch die Qualität der Ausbildung. Das ist vor allem bei eher „exotischen“, also seltenen oder nicht so bekannten Ausbildungen der Fall. Michael Laux, Relationshipmanager bei Hofmann Personal, war maßgeblich an der Entwicklung der Qualitätsstandards für die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann/-frau (PDK) beim Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) beteiligt. In dem Interview spricht er mit Ursula Fleischmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei Hofmann Personal, über die Bedeutung dieser Standards. Er erläutert, warum eine qualitativ hochwertige Ausbildung essenziell ist, welche Herausforderungen dabei zu meistern sind und welche Maßnahmen notwendig sind, um den Beruf des Personaldienstleistungskaufmanns bekannter und attraktiver zu machen. Dabei hebt er auch die herausragenden Ausbildungspraktiken bei Hofmann Personal hervor, die das Unternehmen zu einem der besten Ausbildungsbetriebe in der Branche machen.

Ursula Fleischmann: Sie haben die Qualitätsstandards für die Ausbildung zum PDK beim GVP mitentwickelt. Warum haben Sie sich dafür eingesetzt, Qualitätsstandards einzuführen?

Michael Laux: Die Einführung von Qualitätsstandards für die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann/-frau (PDK) beim GVP (Gesamtverband der Personaldienstleister) dient mehreren wichtigen Zielen. Lassen Sie mich Ihnen die Gründe kurz erläutern:

Verantwortung und Weichenstellung: Die Ausbildung junger Menschen erfordert ein hohes Maß an Verantwortung, da in dieser Zeit die entscheidenden Weichen für ihr zukünftiges Berufsleben gestellt werden. Qualitätsstandards stellen sicher, dass diese Verantwortung ernst genommen wird und die Ausbildung auf einem hohen Niveau erfolgt.

Berufliche Perspektiven: Eine qualitativ gute Ausbildung ist entscheidend, um jungen Menschen berufliche Perspektiven zu bieten. Insbesondere in der Personaldienstleistungsbranche, in der viele PDK-Auszubildende später tätig sein werden, ist eine fundierte Ausbildung wichtig. Die Standards zeigen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Branche auf.

Branchenweite Qualitätssicherung: Die Qualitätsstandards dienen als Leitfaden für die Ausbildung bei Personaldienstleistern. Sie ermöglichen es GVP-Mitgliedern, ihr Qualitätsbewusstsein öffentlich zu dokumentieren und den Qualitätsgedanken in der Branche voranzubringen.

Insgesamt sollen die Qualitätsstandards dazu beitragen, dass die Ausbildung zum PDK hochwertig, transparent und zukunftsorientiert gestaltet wird. Sie wurden zusammen von Verbandsmitgliedern mit umfangreicher Erfahrung in diesem Bereich entwickelt.

Ursula Fleischmann: Wo lagen die besonderen Herausforderungen?

Michael Laux: Wie bereits erwähnt, erfordert die Ausbildung junger Menschen ein hohes Maß an Verantwortung. Deshalb ist es die Verantwortung der Unternehmen, den Berufsweg junger Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu gestalten und zu begleiten. Aus dieser Verantwortung heraus entsteht auch eine besondere Verpflichtung zur Qualität in der Ausbildung. Und diese qualitativen Aspekte müssen sowohl für kleinste, mittelständische wie auch für Großkonzerne in der Branche passen, transparent und umsetzbar sein. Das geht schon mit der Vergütung einher, um nur ein Beispiel zu nennen. Auch hier gibt unsere Arbeitsgruppe, die aus erfahrenen Praktikern besteht, jedes Jahr eine Vergütungsempfehlung heraus, die auf den aktuellen Daten beruhen.

Ursula Fleischmann: Die Nachfrage nach Ausbildungsstellen zum PDK ist seit Jahren nicht so hoch, wie die Branche es sich wünschen würde. Auch bei Hofmann Personal sind noch Ausbildungsstellen frei. Warum wird aus Ihrer Sicht dieser Ausbildungsberuf nicht so stark nachgefragt?

Michael Laux: Die Situation auf dem deutschen Ausbildungsmarkt hat sich nicht nur durch Corona gravierend verändert. Während einerseits die Ausbildungsangebote zurückgegangen sind, brach anderseits auch die Nachfrage allgemein ein – Stichwort Trend hin zum Studium.

Nach unserer Erkenntnis liegt es unter anderem auch daran, dass der Beruf des Personaldienstleistungskaufmanns in der Öffentlichkeit und besonders bei den jungen Menschen noch nicht ausreichend bekannt ist. Viele Schulabgänger kennen die vielfältigen Möglichkeiten und Perspektiven, die dieser Ausbildungsberuf bietet, nicht.

Im Vergleich zu traditionelleren und bekannteren Ausbildungsberufen wie Kaufmann im Einzelhandel oder Industriekaufmann ist der PDK-Beruf weniger präsent. Der Trend hin zu einem Studium führt dazu, dass junge Menschen seltener einen Ausbildungsberuf ergreifen.

Zudem wird die Arbeit in der Personaldienstleistung oft unterschätzt, obwohl sie verantwortungsbewusstes und empathisches Handeln erfordert, anspruchsvoll und sehr abwechslungsreich ist und eine wertvolle Schnittstelle zwischen Unternehmen und Arbeitskräften darstellt.

Ursula Fleischmann: Was muss Ihrer Meinung nach passieren, dass die PDK-Ausbildung wieder beliebter wird?

Michael Laux: Damit die PDK-Ausbildung wieder beliebter wird, müssen meines Erachtens verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

Erhöhung der Bekanntheit: Intensivere Öffentlichkeitsarbeit und Informationskampagnen sind notwendig, um den Beruf bekannter zu machen. Schulen, Berufsberatungen und Karrieremessen sollten verstärkt über die PDK-Ausbildung informieren.

Attraktive Ausbildungsbedingungen: Verbesserung der Ausbildungsbedingungen und -vergütungen, um den Beruf attraktiver zu gestalten. Dazu gehören auch flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, sich nach der Ausbildung weiterzubilden.

Positive Berufsbilder: Erfolgreiche Absolventen und Berufspraktiker sollten als Botschafter eingesetzt werden, um die Attraktivität und die Karrierechancen des Berufs aufzuzeigen.

Zusammenarbeit mit Schulen: Stärkere Kooperationen mit Schulen und Berufsberatungszentren, um Schüler frühzeitig auf die Möglichkeiten und Vorteile der PDK-Ausbildung aufmerksam zu machen.

Praxisnahe Einblicke: Angebote wie Praktika oder Schnuppertage können potenziellen Auszubildenden praxisnahe Einblicke in den Beruf und die täglichen Aufgaben eines PDK (Personaldienstleistungskauffrau) geben.

Durch diese Maßnahmen könnte das Interesse an der Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann gesteigert und somit die Nachfrage nach Ausbildungsstellen deutlich erhöht werden.

Ursula Fleischmann: Hofmann Personal ist in diesem Jahr wieder als „Most Wanted 2024“ und als „Bester Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet worden. Was macht Hofmann besser als andere Ausbildungsbetriebe?

Michael Laux: Wir bei Hofmann Personal sind von der Ausbildung zum PDK absolut überzeugt. Von daher haben wir auch entschieden an der Einführung dieses Berufsbildes im Jahr 2008 mitgewirkt. Und dieser qualitative Anspruch prägt auch heute und besonders in der Zukunft unser Handeln. Lassen Sie mich dies kurz an ein paar Punkten erläutern:

Hochwertige Ausbildungsstandards: Hofmann Personal legt großen Wert auf exzellente Ausbildungsstandards, die durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ausbildungsinhalte und -methoden sichergestellt werden.

Individuelle Förderung: Jeder Auszubildende wird nach besten Kräften individuell betreut und gefördert, um persönliche Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Regelmäßige Feedbackgespräche und ein persönlicher Ausbildungsplan unterstützen diesen Prozess.

Praxisnahe Ausbildung: Die Ausbildung bei Hofmann Personal ist stark praxisorientiert. Unsere Auszubildenden erhalten frühzeitig Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Personaldienstleistung und können eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen.

Attraktive Ausbildungsbedingungen: Hofmann Personal bietet überdurchschnittliche Ausbildungsvergütungen und eine Reihe zusätzlicher Sozialleistungen. Joey Kelly als Ausbildungsbotschafter, gemeinsame Azubitage und die Möglichkeit der Übernahme nach Abschluss der Ausbildung erhöhen die Attraktivität.

Innovative Lernmethoden: Bei uns kommen moderne und innovative Lernmethoden und -technologien, wie E-Learning und interaktive Workshops zum Einsatz, die das Lernen abwechslungsreich und effektiv gestalten.

Starkes Netzwerk und Kooperationen: Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen, anderen Bildungseinrichtungen, den IHKs und dem Arbeitgeberverband GVP sowie durch ein starkes Netzwerk innerhalb der Branche bietet Hofmann Personal vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung und Karriereentwicklung.

Auszeichnungen und Anerkennung: Die mehrfachen Auszeichnungen als „Most Wanted“ und „Bester Ausbildungsbetrieb“ sind Beweise für die dauerhaft hohe Qualität der Ausbildung und das Engagement des Unternehmens für die berufliche Zukunft der Auszubildenden.

Durch diese Merkmale setzt sich Hofmann Personal von anderen Ausbildungsbetrieben ab und bietet eine optimale Grundlage für eine erfolgreiche Karriere als Personaldienstleistungskaufmann.

Ursula Fleischmann: Ganz herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch.

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