… wir bei der I. K. Hofmann GmbH in einer eigenen Werkshalle für BMW Reparaturanleitungen auf Herz und Nieren prüfen?
Hofmann Personal ist für das Geschäftsmodell der klassischen Arbeitnehmerüberlassung bekannt. Dass die I. K. Hofmann Unternehmensgruppe auch alle anderen Personaldienstleistungen im Portfolio hat, weiß nicht jeder – auch intern. Um euch das gesamte Angebotsspektrum von Hofmann näher zu bringen, stelle ich euch nach und nach die verschiedenen Tochterunternehmen und Marken inklusive ihrer Dienstleistungen vor. Ihr erfahrt, wie die jeweiligen Geschäftsmodelle funktionieren und wie sie eure Kunden in ihrem Alltagsgeschäft unterstützen können. Los geht’s mit HPM sowie dem Werk- und Dienstvertrag.
Die I. K. Projektmanagement GmbH oder kurz HPM feierte in diesem Jahr ihr 25jähriges Bestehen in ihrer unternehmenseigenen Werkshalle. Eine solche Werkshalle zu besitzen, war übrigens ein Jugendtraum von unserer Chefin, Ingrid Hofmann. Vor ein paar Jahren hat er sich erfüllt. In dieser Werkshalle testet HPM die Reparaturkonzepte und -anleitungen von BMW und sucht nach Einsparpotentialen: Können einzelne Prozessschritte optimiert werden? Ist die Vorgehensweise logisch und effizient? Welche Ersatzteile und Werkzeuge werden für welche Arbeitsschritte benötigt? Was muss in Bezug auf die Arbeitssicherheit, den Gesundheitsschutz und die weltweit geltenden gesetzlichen Auflagen beachtet werden? Für BMW lohnt sich das Outsourcing ganz offensichtlich. Der Kunde hat für den Vertragszeitraum von fünf Jahren ein Einsparpotential von 50 Millionen Euro errechnet. Für HPM ist das Projekt durchaus anspruchsvoll. Seit Februar 2022 haben zwei Kfz-Meister bereits 65 Reparaturanleitungen überarbeitet und verprobt. „Da wir teilweise Prototypen zu sehen bekommen, schwankt das Auftragsvolumen stark“, erklärt Friedemann Keßler, kaufmännischer Leiter bei HPM. „Die Fahrzeuge sind nicht immer sofort verfügbar, was den Planungsaufwand sowohl innerhalb von HPM als auch mit dem Fachbereich bei BMW natürlich deutlich erhöht. Auch finden Fahrzeugversionen aus dem fernen Ausland in die Werkshalle. Die Bereitstellung ist nicht immer leicht zu realisieren, da beispielsweise Fahrzeuge, die für den chinesischen Markt konfiguriert sind, extra aus China nach Garching in die Werkshalle gebracht werden.“
Da HPM im Verlauf dieses Projekts in seiner Werkshalle immer wieder mit neuen Prototypen von BMW arbeitet, musste es sich nach TISAX zertifizieren lassen. TISAX, Trusted Information Security Assessment Exchange, ist ein Prüf- und Austauschmechanismus von Prüfergebnissen, den die Automobilbranche für Geschäfte zwischen Autoherstellern und ihren Dienstleistern und Lieferanten entwickelt hat. Diese Zertifizierung garantiert die sichere Verarbeitung von Informationen der Geschäftspartner, den Schutz von Prototypen und natürlich den Datenschutz.

Ohne HPM keine Tiefkühlprodukte bei REWE to go
Ein weiteres, vollkommen anderes Projekt macht HPM zusammen mit Lekkerland. HPM ist dafür verantwortlich, dass in allen REWE to go Verkaufsstellen die Tiefkühl- sowie Frischeprodukte rechtzeitig und in ausreichender Menge vorhanden sind. „Die Herausforderung besteht darin, die schwankenden Mengen immer mit derselben Anzahl an Mitarbeitenden abzuarbeiten“, erläutert Andreas Mayer, Geschäftsführer von HPM. „Im TK-Bereich haben wir starke saisonale Schwankungen. Im Winter bearbeiten wir ca. 100.000 Einheiten pro Monat, im Sommer dagegen bis zu 240.000. Bei den Frischeprodukten gibt es eher zwischen den einzelnen Wochentagen starke Mengenunterschiede.“ Doch die Mannschaftsstärke kann nicht nach Auftragslage schwanken, da es etwa acht bis zehn Wochen dauert, bis ein neuer Arbeitnehmer auf seinem Arbeitsplatz eingearbeitet ist. „Deshalb organisieren wir die unterschiedliche Auslastung immer mit 30 Kollegen“, ergänzt Andreas Mayer. „Arbeitszeitkonten und eine gute Urlaubsplanung sind dabei unerlässlich.“
Zwei Erfolgsfaktoren aus diesem Projekt konnte HPM auch auf andere Projekte übertragen: hohe Motivation durch ein perfekt abgestimmtes Prämiensystem sowie eine sehr enge, fürsorgliche Betreuung seiner Mitarbeitenden. Das zeigt sich auch in der Krankenquote: „Die ist im Lekkerland-Projekt extrem niedrig“, erklärt Friedemann Keßler. „Der Rekord liegt bei 0,24 Prozent im Jahr 2018. Darauf sind wir mächtig stolz!“
Warum sollte ein Kunde einen Werk- oder Dienstvertrag abschließen?
Jedes Unternehmen muss sich um eine Vielzahl von Aufgaben kümmern, sei es in der Produktion, der Logistik oder in der Verwaltung. Nicht immer hat dieses Unternehmen jedoch für jeden Bereich auch ausreichend Knowhow und Fachkräfte. Die einfachste Lösung: den entsprechenden Teil an HPM auslagern. So hat das Unternehmen wieder die Ressourcen, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Die Kosten sinken, da sich nun Spezialisten um den Aufgabenbereich kümmern, und sind transparent, weil über vorher festgelegte Monatspauschalen oder Stückpreise abgerechnet wird. Und auch die Mitarbeiterführung, den Arbeitsschutz, die Organisation der Prozesse und natürlich die enge Betreuung der Arbeitnehmenden vor Ort übernimmt HPM.
Wie funktioniert also ein solcher Werk- oder Dienstvertrag?
Bei einem Werk- oder Dienstvertrag übergibt ein Kunde ein Projekt oder eine klar abgegrenzte Aufgabe an HPM. Das kann die Herstellung oder Veränderung einer Sache sein, z.B. das Entgraten von Gussteilen, die Konfektionierung von elektrischen Klemmleisten oder die Bearbeitung von Anträgen für den Anschluss von Photovoltaikanlagen. Im Vertrag wird diese Aufgabe sowie ihr Ergebnis detailliert definiert: ein Bauteil soll nach Plan erstellt werden, eine Fahrtreppe soll grundiert und lackiert oder eine Reparaturanleitung verprobt werden. Auch der Preis wird von Anfang an genau festgelegt (Preis pro Vorgang bzw. Stück). Wie der Auftragnehmer, also HPM, diese Aufgabe umsetzt, wie viele Mitarbeitende er dafür einsetzt, liegt vollkommen bei ihm. Der Auftraggeber, also der Kunde, zieht sich aus diesem Bereich völlig zurück und übergibt die gesamte Handhabung, den kompletten Arbeitsschutz inklusive der Führung der Mitarbeitenden, an HPM.
Was ist der Unterschied zwischen einem Werk- und einem Dienstvertrag?

Das Prinzip ist bei beiden Vertragsarten das gleiche, lediglich das erwartete Ergebnis sowie die Bezahlung sind unterschiedlich. Vereinbart HPM mit einem Kunden einen Werkvertrag, ist das Endergebnis des Projekts ganz klar definiert und HPM haftet für dieses Ergebnis. Der Kunde bezahlt für das gesamte Projekt, nicht für die einzelnen Arbeitskräfte oder die Arbeitszeit. Beispiel: HPM baut mit eigenen Leuten eine Maschine.
Bei einem Dienstvertrag geht es dagegen nur darum, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Ob das Projekt erfolgreich verläuft und das Ergebnis mit dem vom Kunden gewünschten Ergebnis übereinstimmt, ist nicht entscheidend. Wie die Leistungen bezahlt werden (das gesamte Projekt oder nach Arbeitszeit etc.), können HPM und der Kunde frei verhandeln. In der Regel werden Tages- bzw. Monatspauschalen vereinbart. Beispiel: HPM übernimmt die Kundenakquise für ein Unternehmen, garantiert aber nicht eine bestimmte Anzahl von Neukunden.
Wo ist der Haken?
Ein Dienst- oder Werkvertrag unterliegt sehr klar definierten Anforderungen. So ist es absolut wichtig, dass die Arbeitenden von HPM klar von den Mitarbeitenden des Kundenunternehmens getrennt arbeiten. Das gilt für den Arbeitsort, die Pausenräume, die Farben der Arbeitskleidung, sogar für fest vorgegebene Projektflächen innerhalb des Unternehmens. Somit ist auch eine Unterstützung, durch HPM Mitarbeitende auf „Zuruf“ vom Kundenunternehmen nicht möglich.
Welche Projekte kann HPM übernehmen?
HPM ist in zwei Säulen gegliedert: HPM Professionals und HPM Consultant. Es bedient mit seinen Services Kunden vieler Branchen. Seinen Sitz hat HPM in Nürnberg, ist aufgrund seiner dezentralen Struktur aber in der Lage, Aufträge in ganz Deutschland anzunehmen. Alle Details zum Unternehmen und seinem Portfolio findet ihr auf der Webseite: www.hpm.services oder gerne bei Andreas Mayer persönlich.

