Dank der I. K. Hofmann Stiftung können die Grundschulkinder in Hiltpoltstein auf neuen Stühlen und an neuen Tischen ihr Mittagessen einnehmen.

Unsere Chefin Ingrid Hofmann hat gestern feierlich die neuen Mensamöbel der Grundschule Hiltpoltstein eingeweiht. Die Verbindung von Ingrid Hofmann zur Schule ist tief verwurzelt, da sie selbst ihre ersten Schuljahre dort verbrachte.

„Die Kinder und auch wir Lehrkräfte haben uns sehr gefreut, dass wir die alten Möbel in der Mensa endlich gegen neue austauschen konnten“, sagte Schulleiterin Kerstin Kropf begeistert. Ingrid Hofmann ergänzte: „Das war auch wirklich an der Zeit. Auf den alten Stühlen und Tischen bin ich in meiner Schulzeit Mitte/Ende der 1950er Jahre schon gesessen.“

So sahen die Tische und Stühle in der Mensa vor kurzem noch aus.

In dieser schönen und freundlichen Umgebung essen die Grundschulkinder jetzt zu Mittag.

Auch die Bürgermeisterin von Hiltpoltstein, Gisela Schulze-Bauer, bedankte sich herzlich für die Großzügigkeit von Ingrid Hofmann. Die Schulkinder hatten als Dank ein einstudiertes Lied, ein selbstgemaltes Bild und ein gebasteltes Weihnachtsgesteck vorbereitet, die sie stolz präsentierten. Im Anschluss genossen alle gemeinsam heißen Kinderpunsch und selbstgebackene Weihnachtsplätzchen.

Ukrainische Familien sichern Erhalt der Grundschule

Seit ihrem Umzug zurück nach Hiltpoltstein Ende der 1980er Jahre engagiert sich Ingrid Hofmann mit ihrer I. K. Hofmann Stiftung aktiv für den Erhalt der Schule, die aufgrund geringer Schülerzahlen mehrfach von der Schließung bedroht war. Sie unterstützt jährlich die Eltern der Erstklässler, indem sie einen Teil der Kosten für die Schulkleidung übernimmt. In diesem Jahr konnte sie diese Päckchen 19 neuen Erstklässlern überreichen. „Das ist für ein Dorf wie Hiltpoltstein eine ziemlich große Zahl“, erklärte Hofmann. „Vor allem, wenn man bedenkt, dass es im letzten Jahr nur sieben Erstklässler waren.“

Der Zuwachs ist insbesondere auf die Aufnahme ukrainischer Familien zurückzuführen, die ein neues Zuhause in Hiltpoltstein gefunden haben. Rund 40 Ukrainerinnen und ihre Kinder wurden in die Dorfgemeinschaft integriert, was das Überleben der kleinen Grundschule für die kommenden Jahre sichert.

Neben den jährlich Schul-T-Shirts wurden im Jahr 2018 mit Hilfe der I. K. Hofmann Stiftung Tische und Stühle für ein flexibles Klassenzimmer angeschafft, was den Übergang vom bisherigen Frontalunterricht zu einem eigenmotivierten und gegenseitig unterstützenden Lernen ermöglichte.

„Hiltpoltstein bleibt für mich einfach ein Herzensort – und es ist schön, den Bewohnern auf diese Weise zeigen zu können, wie viel er mir bedeutet“, begründet Ingrid Hofmann ihr Engagement. Die persönliche Verbindung zur Schule, die auch ihre Tochter besuchte, ist für sie von besonderer Bedeutung.

Als PDF speichernDrucken

Weihnachten ist auch in Portugal ein Fest der Familie. Ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum und das traditionelle Weihnachtsessen gehören ebenso zum Fest wie die Weihnachtskrippe, die in dem katholisch geprägten Land ein fester Bestandteil vieler Wohnzimmer ist.

Portugiesische Weihnachtsbräuche

Die Bescherung (port.: Véspera de Natal) erfolgt traditionell am Heiligabend, häufig jedoch erst um Mitternacht. Für kleine Kinder gibt es oft eine Ausnahme: Sie dürfen ihre Geschenke schon früher auspacken oder am Morgen des 25. Dezembers.

Die Weihnachtsgeschenke bringt entweder der Weihnachtsmann (Pai Natal) oder regional auch das Jesuskind (Menino Jesus).

Um Mitternacht besucht die Familie gemeinsam die Mitternachtsmesse (Missa do Galo). Dabei legen manche Besucher ländliche Produkte als symbolisches Geschenk für das Jesuskind an der Krippe ab.

Der 25. Dezember ist ein ruhiger Tag, an dem die Familie ein weiteres Festessen genießt. So gut wie alle Geschäfte und Sehenswürdigkeiten, darunter Läden, Museen und Restaurants, bleiben an diesem Tag geschlossen. Der 26. Dezember hingegen ist kein Feiertag und damit ein normaler Arbeitstag.

Das Weihnachtsessen in Portugal

Das absolute Highlight des portugiesischen Weihnachtsessens ist der Bacalhau– der berühmte Stockfisch. An Heiligabend wird er traditionell mit Kohl und Kartoffeln serviert. Dieses Gericht ist ein Muss und findet sich praktisch auf jedem festlich gedeckten Tisch im Land.

Bemerkenswert ist, dass in vielen Regionen neben Fisch auch Fleischgerichte gereicht werden: Von saftigem Truthahn bis hin zu mariniertem Schweine- oder Lammfleisch.

Portugiesen lieben das Glücksspiel – zumindest an Heiligabend. Dort wird nämlich traditionell der Bolo Rei, der «Königskuchen» aufgetischt, in dem eine kleine Figur aus Metall sowie eine Bohne versteckt sind. Wer die Bohne erwischt, muss den Kuchen im nächsten Jahr zahlen. Wer allerdings die kleine Figur bekommt, dem ist das Glück im nächsten Jahr gewiss!

Der Bolo Rei stammt vermutlich aus Frankreich und wurde von der Familie Castanheiro einst in der Confeitaria Nacional, der offiziellen Bäckerei des Königshauses, eingeführt. Die Bewohner des Landes übernahmen natürlich die königlichen Backtraditionen und schon bald verbreitete sich das Rezept des Bolo Rei im ganzen Land.

Als PDF speichernDrucken

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Lea war weg. Mit brechender Stimme und Tränen in den Augen verließ sie damals das Haus. Es war kein richtiger Streit, aber sie hatte eine Wut im Bauch, eine unbestimmbare Wut auf Mama und Papa, auf das Haus, auf diese Stadt, dieses Land, dieses Leben! Eine richtige Verabschiedung gab es nicht, die Tür knallte, und Lea war verschwunden.

Es war Weihnachten. Martin und seine Frau Sarah dachten an diesem Tag nur noch an ihre Tochter. Über sie zu sprechen war zu schmerzhaft für sie beide, so sehr vermissten sie Lea. Darüber, wo sie war, konnte man nur rätseln. In einem der beiden Ferienhäuser, im Engadin und in Spanien war sie nicht, das hatte er abklären lassen. Vielleicht Berlin, vielleicht London? Vielleicht aber auch Tibet?

Jetzt war sie am Telefon.

Die Berge im künstlichen Hintergrund bei Skype wollten so gar nicht passen, hätte Lea doch die Berge zuletzt am liebsten gesprengt in ihrem Zorn. Martin blickte kurz durch die Glasfront auf die echten Berge, dann sofort wieder auf das Display des iPads. Hier war sie, seine Tochter, aber sie sah nicht gut aus, verpixelt, wackelig und in ruckelnden Bildern. Immer wieder brach die Verbindung ab. Aber auch dünn und blass wirkte sie. War Lea krank? Hatte sie sich verausgabt? Drogen genommen? Wo mochte sie sein, was mochte sie brauchen?

«Ich habe kein Geld mehr.» Martin und Sarah waren sprachlos. Wie konnte sie so schnell über 30 000 Franken ausgeben? Jetzt brach es aus Lea heraus: «Ich habe gar nichts mehr. Kann ich…» Wieder blieb das Bild stehen, die Verbindung brach ab.

Martins Gedanken überschlugen sich und es kamen ihm die Tränen. War wirklich Geld das Problem? Er hatte sein Leben lang gearbeitet – sehr viel gearbeitet und gut verdient. Die Armut seiner Eltern saß ihm noch in den Knochen. Der eigenen Familie sollte es niemals an Geld mangeln. Lea mangelte es offensichtlich an etwas anderem. Warum verließ sie Wohlstand und Sicherheit, Familie und Freunde, verprasste das Ersparte in wenigen Wochen?

«Papa, glaubst du an das Gleichnis vom verlorenen Sohn? Glaubst du, dass es möglich ist?»

Die Verbindung war erneut hergestellt, Lea wieder da. Etwas gefasster als vorhin fragte Lea unvermittelt: «Papa, glaubst du an das Gleichnis vom verlorenen Sohn? Glaubst du, dass es möglich ist?»

Das hatte er nicht erwartet, obwohl er vorhin selbst daran denken musste. Als Lea klein und noch vieles gut war, lag sie manchmal auf Martins Bauch und er las ihr die Abenteuergeschichten vor von Sindbad dem Seefahrer oder Pippi Langstrumpf. Und er las die Geschichten aus der Bibel. Mehr noch als Tausend und eine Nacht oder Astrid Lindgren liebte Lea die Gleichnisse im Neuen Testament, die Geschichten vom Schatz im Acker, vom Sämann, vom verlorenen Sohn. Und dann deuteten sie gemeinsam um die Wette. Jedes Mal hatten sie wieder eine andere Bedeutung gefunden, was das Sandkorn, was der Schatz, was der Acker darstellen könnte. Diese Geschichten kamen ihnen beiden vor wie Zauberhüte, aus denen man immer mehr herausziehen konnte, obwohl gar nichts da war.

«Papa, Mama!» Lea riss ihn aus den Gedanken. «Ich will ehrlich mit euch sein: Ich musste raus aus der Schweiz, aber vor allem weg von daheim. Die Anspannung, der Druck, der Stress zuhause, ich habe das alles nicht mehr ausgehalten.» Martin wusste, wovon sie sprach. Ihm kamen die seine Geschäfte in den Sinn. Sie waren in den letzten Jahren immer profitabler geworden und nahmen ihn zunehmend in Anspruch. Seine ermattete Beziehung zu Sarah kam ihm vor Augen. Ihre Ehe war heute wortkarger und giftiger denn je. Und dann der Glaube: diese leeren Gebete und unerträglichen Gedanken.

«Ich war auf Ibiza, wollte feiern und die Enge zuhause vergessen, mein altes Leben, die Sorgen, den Druck loswerden», erzählte Lea jetzt in klarem Bild und Ton. «Zuerst war es großartig, die Wärme, die Leute, das Meer. Dann wurde ich krank, sehr krank. Es war schrecklich. Aber im Spital ist etwas passiert mit mir. Seit langer Zeit habe ich gebetet – ich will nur noch nach Hause.»

Jetzt brach für Martin alles ein.

Draußen schneite es dicht. Die erste weiße Weihnacht seit Jahren. Martin fragt sich: «Was bedeutet zu Hause sein wirklich?» Auf dem Display wird es dunkel, der Gebirgshintergrund verschwindet. Nur der Schein einer Laterne beleuchtet Leas Gesicht, das sich rhythmisch bewegt zu ihren Schritten auf dem Kies. Martin und Sarah sehen einander an, mit plötzlich vertrautem Blick, in dem sich dieselbe Frage, dieselbe Hoffnung spiegelt – bis es an der Haustür klingelt.

Autor: Flurin Dewald

Als PDF speichernDrucken

Johannes Daniel Falk (1768 -1826)

Ein kindliches Lied zu schreiben, das war die Absicht des Dichters und Komponisten Johannes Daniel Falk (1768 -1826). Falk war der Vater des Weimarer Waisenhauses «Lutherhof». Als sehr wissenshungriger Sohn eines armen Perückenmachers, wuchs er in Danzig auf. Der Junge sparte jeden Groschen für Bücher, später konnte er auf Kosten der Stadt studieren.

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) ging die Typhusseuche durch ganz Deutschland. Falk verlor vier seiner sieben Kinder. Dieser Schicksalsschlag führte ihn näher zu Gott. Daniel Falk hatte bereits durch seine Mutter, die in eine Brüdergemeinde ging, den christlichen Glauben vorgelebt bekommen. In dieser schwierigen Zeit fand Daniel zum Glauben, obwohl sein soziales Umfeld mehrheitlich gegen christliche Werte war.

Diese neue innere Ausrichtung prägte sein zukünftiges Leben. Er sammelte Waisenkinder auf den Landstraßen auf und gründete ein Waisenheim. Seine Devise: «Unsere Anstalt hat drei Schlüssel: den Schlüssel zum Brotschrank, zum Kleiderschrank und zum Himmel». Insbesondere für seine Waisenkinder veröffentlichte er das Liederbuch «Der Freund in der Not», darin enthalten das Lied «Oh du fröhliche». Ein sizilianisches Fischerlied bildete die Grundlage für die Melodie. Als Johannes Daniel Falk das Lied unters Volk brachte, wurde es sofort aufgenommen. «Ich sprach es den Kindern in der Sonntagsschule zwei Mal vor, da konnten sie es alle.»

Diese neue innere Ausrichtung prägte sein zukünftiges Leben. Er sammelte Waisenkinder auf den Landstraßen auf und gründete ein Waisenheim. Seine Devise: «Unsere Anstalt hat drei Schlüssel: den Schlüssel zum Brotschrank, zum Kleiderschrank und zum Himmel». Insbesondere für seine Waisenkinder veröffentlichte er das Liederbuch «Der Freund in der Not», darin enthalten das Lied «Oh du fröhliche». Ein sizilianisches Fischerlied bildete die Grundlage für die Melodie. Als Johannes Daniel Falk das Lied unters Volk brachte, wurde es sofort aufgenommen. «Ich sprach es den Kindern in der Sonntagsschule zwei Mal vor, da konnten sie es alle.»

G

Bringt euch in Weihnachtsstimmung und hört euch eines der schönsten und bekanntesten Weihnachtslieder an. Mitsingen explizit erlaubt. 🙂

Als PDF speichernDrucken

Joseph Franz Mohr und Franz Xaver Gruber

«Stille Nacht, heilige Nacht» ist das weltweit bekannteste Lied zu Weihnachten, es wurde in mehr als 300 Sprachen übersetzt und die UNESCO erklärte es sogar zum Weltkulturerbe – mit der Begründung, dass es zeige, wie und warum man Weihnachten feiere. Doch woher kommt dieses Lied eigentlich?

Joseph Franz Mohr erblickte am 11. Dezember 1792 in Salzburg als uneheliches Kind das Licht der Welt. Sein Start ins Leben glich der stillen, heiligen Nacht bei der Geburt von Jesus nur insofern, als auch er in sehr einfache Verhältnisse hinein geboren wurde. Die Geburt fand zwar nicht im Stall statt, aber in einem Armenhaus. Seine Kindheit verbrachte Mohr bei seiner Mutter. Nur durch die finanzielle Unterstützung eines Dom-Vikars, der Mohrs musikalisches Talent früh erkannte und schätzte, konnte er später das Gymnasium besuchen und im Anschluss Theologie studieren.

Mohr erhielt 1815 die Priesterweihe. Dies war eine große Ausnahme, ein eigentliches Wunder, da eine Weihe für uneheliche Kinder damals nicht vorgesehen war.

Ein Jahr später schrieb er in seiner Zeit als Hilfspriester das Lied «Stille Nacht, Heilige Nacht» in einem kleinen Dorf namens Mariapfarr bei Langnau. Eigentlich war es mehr ein Zufall, dass das Lied 1818 in einer Kirche in Oberndorf bei Salzburg zum ersten Mal gespielt wurde: Die Orgel fiel an diesem Abend aus. Mohr, der als Hilfspriester an diesen Ort gewechselt war, steckte spontan seinem Freund, dem Dorflehrer und Organisten Franz Xaver Gruber, ein Gedicht zu. Dafür wünschte er sich eine passende Melodie. Gruber komponierte sie noch am selben Tag. Das Lied wurde im Weihnachtsgottesdienst uraufgeführt, vor einfachen und ärmlichen Gottesdienstbesuchern.

Doch zuerst hat man es vergessen. Erst Jahre nach der weihnachtlichen Uraufführung fang man das Notenblatt zufällig beim Reparieren der Orgel.

Ein Orgelbauer nahm es mit nach Tirol. Nur wenig später nahm eine bekannte Sängerfamilie im benachbarten Deutschland «Stille Nacht» bei einer Konzerttournee ins Repertoire auf. Dann verselbständigte sich die Geschichte dieses unscheinbaren Liedes. Bald sang man es in Amerika und in der britischen Königsfamilie. Der Erfolg war überall derselbe.

Damals wie heute spendet dieses Lied vielen Menschen Trost, vor allem mit der Kernaussage «Christ, der Retter ist da.» Denn das war die Hauptbotschaft und es ist auch heute die Erfüllung menschlicher Sehnsucht an Weihnachten, die ein einfacher Organist und ein armer Hilfspfarrer in ein Lied für die Ewigkeit gossen.

Stille-Nacht-Bezirk mit
Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf

Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf bei Salzburg

Und damit bei euch jetzt so richtig Weihnachtsstimmung aufkommt, könnt ihr euch das Lied hier anhören und -sehen:

Als PDF speichernDrucken

Weihnachten in Australien unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich. Das Fest der Liebe, der Liebsten, der Geschenke, der Süßigkeiten, der weißen Landschaften, der Tannenbäume, des Glühweins, der Weihnachtsmärkte und des deftigen Essens sieht trotz bestimmter Ähnlichkeiten auf dem fünften Kontinent doch etwas anders aus. Der Hauptunterschied ist sicherlich das für Europa zu dieser Jahreszeit absolut untypische Wetter. Über 30 Grad, Hochsommer, T-Shirts, Strandleben, bunte Badehosen, knappe Bikinis und viel Schweiß sind hier an der Tagesordnung. Und dennoch sieht man überall reichlich Weihnachtsbeleuchtung, grüne Tannenbäume sowie zahlreiche Santa Claus Puppen, die an den Hauswänden hängen und von interessierten Passanten bestaunt werden. All das ist ein essenzieller Teil von Weihnachten in Australien.

Keine Frage, die ungewohnte Hitze ist für uns Mitteleuropäer zweifelsohne die Besonderheit des australischen Weihnachtsfests schlechthin. Wer kann auch schon von sich behaupten, in kurzer Hose bei 30 Grad im Schatten Weihnachten zu feiern. Trotzdem herrscht auch in Down Under eine sehr nette Weihnachtsstimmung. Das ganze Land wird feierlich dekoriert, in den Alleen werden die Bäume bunt geschmückt, die Familien behängen ihre gekauften Plastiktannen mit Weihnachtskugeln und die Vorgärten sowie die Hauswände werden ganz im amerikanischen Stil in Weihnachtsoasen verwandelt. Wie in Deutschland sind die Supermärkte und Kaufhäuser entsprechend weihnachtlich dekoriert und alle Aussies befinden sich ein paar Tage vor dem Fest in bester Shopping-Laune. Auf den Straßen sieht man schwitzende Santa Clause, naschende Kinder und es läuft überall stimmungsvolle Musik. Das Motto der Weihnachten in Australien lautet dennoch genau wie bei uns „Weiße Weihnacht“, wobei hier nicht der Schnee gemeint ist, sondern die weißen Strände.

Wie läuft Weihnachten in Australien ab?

Wie in England und den USA findet die Bescherung in Australien am Morgen des 25.12. statt. Hier wird die Legende von Santa Claus, der über Nacht durch den Schornstein klettert und die Geschenke in die Wohnzimmer bringt, am Leben gehalten. Der 2. Weihnachtstag (26.12.) wird auf dem 5. Kontinent „Boxing Day“ genannt und ist dafür bekannt, dass viele Familien in ihren Sommerurlaub fahren, der meist exakt einen Monat später mit dem australischen Nationalfeiertag endet.

Das australische Weihnachtsessen zeichnet sich genau wie bei uns durch seine Reichhaltigkeit aus. Am 24.12. gibt es bei einigen Familien traditionell einen Putenbraten sowie den beliebten Plumpudding. Aber auch Fisch und Seafood ist an Heiligabend eine sehr beliebte Speise. Am ersten Weihnachtsfeiertag finden häufig familiäre Ausflüge statt, die mit einem Picknick am Strand oder einem BBQ in Park enden. Um der Weihnachtsstimmung treu zu bleiben, sind aufblasbare Weihnachtsbäume ein wahrer Renner in Down Under. Wer Weihnachten in Australien doch lieber am Kamin feiert, der verbringt die Feiertage meist in den frischen Blue Mountains, Snowy Mountains beziehungsweise in den Viktorianischen Alpen (Victorian Alps).

Hier könnt ihr euch ein typisches australisches Weihnachtslied mit passendem Video ansehen. 🙂

Als PDF speichernDrucken
Als PDF speichernDrucken

Von Patryk Blazej Kuklinski aus Magdeburg

In Polen ist der Heiligabend – Wigilia – der wichtigste Teil der Weihnachtsfeierlichkeiten. Mit „Wigilia“ wird aber auch das Festessen an Heiligabend bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Menü aus zwölf Gerichten.

Die Familie ist Kirche im Kleinen. Daher haben auch Gebet und Gottesdienst in ihr einen Platz. Am Heiligen Abend verbinden Polen die familiäre Feier mit einer häuslichen Liturgie: Sie beten und wachen bis zur Ankunft des Jesuskinds mit dem traditionellen 12-Gerichte-Buffet im Familienkreis von ca. 18 Uhr bis zur Hirtenmesse.

Das Festmahl wird traditionell ohne Fleisch zubereitet. Stattdessen gibt es zwölf verschiedene Gerichte, die oft Fisch, Sauerkraut, Pilze, und verschiedene Süßspeisen umfassen. Das Besondere daran ist, dass die Zahl zwölf symbolisch für die zwölf Apostel steht. Der Brauch, zwölf Gerichte zu servieren, hat nicht nur religiöse, sondern auch symbolische Bedeutung – es soll auch für ein gutes und gesegnetes Jahr stehen.

Als PDF speichernDrucken

Von Jasmin Stürböth aus der Niederlassung Ingolstadt

Wer an Weihnachten auch einmal was neues ausprobieren möchte, es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat Fleisch zu kaufen oder die Familie einfach einmal überraschen möchte, muss nicht auf ein tolles Weihnachtsessen verzichten.

Diese sogar vegane Wellington Pastete ist ein tolles Essen mit reichem Geschmack vom Portobello Pilz:

Die im Rezept erwähnten Beilagen passen gut, ich kann aber auch diese Maroni-Rotweinsoße empfehlen:

https://www.kochbar.de/rezept/422813/Glasierte-Maronen-in-Rotwein-Sauce.html

Wer die Soße feiner möchte kann die Maronen je nach Geschmack noch zerhacken oder pürieren.

Zu der Soße passen auch hervorragend noch Kartoffelknödel.

Als PDF speichernDrucken

Von Kerstin Sonntag aus der Niederlassung Deggendorf

Die Tradition der Rauhnächte ist in vielen mitteleuropäischen Kulturen bekannt und wird oft mit alten Bräuchen und spirituellen Praktiken in Verbindung gebracht. Die Rauhnächte sind die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar. Diese Zeit wird oft als eine Phase des Übergangs und der Reflexion betrachtet.

Ein bekannter Brauch in dieser Zeit ist das Schreiben von Zetteln mit Wünschen oder Sorgen, die dann verbrannt werden. Dieser Akt des Verbrennens symbolisiert das Loslassen von alten Lasten und das Freigeben von Wünschen für das kommende Jahr. Es wird angenommen, dass das Feuer die negativen Energien transformiert und die Wünsche dem Universum übermittelt.

Wir schreiben also 13 Zettel. Das ist ganz wichtig – nicht nur 12 sondern 13 Zettel. Diese werden zusammengefaltet (jeder für sich und man muss auch mit niemanden darüber sprechen, was drauf steht) und kommen in ein kleines Säcklein. Dann wird am Abend ein Zettel gezogen und ohne zu schauen, welcher es ist, wird er verbrannt. Den Rest macht das Universum 😉 Weil wir 13 Zettel schreiben, bleibt also einer übrig. Dieser darf dann gelesen werden. Was auch immer auf diesem Zettel steht, also Wunsch oder Sorge, darum muss man sich im neuen Jahr selbst kümmern.

Warum? Weil man nicht immer alles dem Universum überlassen sollte! 😉

Diese Tradition kann auch mit Räucherritualen begleitet werden, bei denen Kräuter oder Harze verbrannt werden, um das Haus oder den Raum zu reinigen und zu schützen. Die Rauhnächte sind bei uns eine Zeit der inneren Einkehr, des Loslassens und der Vorbereitung auf das neue Jahr.

Als PDF speichernDrucken